BLACK PRINCE (LOFJORD)

Schiffsdaten
Schiffstyp:Passagiermotorschiff
Bauwerft:Akers Mek. Verk. A/B Oslo
Baujahr:1937
Baunummer:473
Stapellauf:00.12.1937
Indienststellung:00.06.1938
Schiffsmaße
Länge u.a.:117,58 m
Breite:16,15 m
Tiefgang:5,64 m
Seitenhöhe:9,22 m
Verdrängung:5.035 BRT
Antrieb
Maschine:2x B&W, 9zyl, 2takt DM
Propeller:2x 4flügl. Schrauben mit ...m Ø
Leistung:7.000 PSe
Vmax:18,0 kn (~ 33 km/h)
Seeausdauer:7.500 sm / 18 kn bei 850 t Öl
Sonstiges:
Besatzung:73 Mann
Verwendung:Wohnschiff / Zielschiff
Ladefähigkeit:290 Passagiere
intern. Rufzeichen:LJWG
Verbleib:00.11.1951 - abgebrochen.
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
BLACK PRINCENOR1938 - A/S Granger Rolf, Oslo
LOFJORDDR1940 - Reichsministerium

 


Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
00.12.1937Stapellauf als norw. BLACK PRINCE
00.05.1938Probefahrten.
00.06.1938Abgeliefert und in Fahrt als norw. BLACK PRINCE für Eigner A/S Granger Rolf (Fred Olsen), Oslo.
00.07.1938Eingesetzt auf der Route zwischen Oslo - Kristiansand - Newcastle.
28.04.1940Wohnschiff der Luftwaffe.
31.03.1941An KMD (Kriegsmarinedienststelle) Oslo.
15.05.1941Beischiff 25. U.-Flottille Danzig.
11.09.1941Umbenennung in LOFJORD
14.12.194103.00 h - Danzig-Neufahrwasser, Großfeuer, ausgebrannt, Ursache unbekannt, 28 Tote.
02.06.1942Gehoben.
09.11.1942Vermerk O.Qu.: Mit GL Abt. Forschungsführung wird in Bezug auf LOFJORD vereinbart:
1) LOFJORD ist von Marine für GL bereitgestellt und auf der Schichauwerft, Danzig umgebaut worden.
2) Zweck des Schiffes soll sein : Zielschiff für Sonderbombenabwurf.
3) Das Schiff soll auf Grund gesetzt werden vor Nykjöbing im Sperrgebiet des Schießplatzes Melby.
4) Kadoschub ist beauftragt, das Schiff zu übernehmen und das beschleunigte Abschleppen und Versenken durch „Nordischen Bergungsverein“ am Einsatzort zu veranlassen.
5) GL wird in Bezug auf die Durchführung der Aufgrundsetzung seine Forderungen unmittelbar an Kadoschub geben.
05.01.1943Fernschreiben von Kadoschub:
Es wird gemeldet, dass nach fmdl. Rücksprache mit Kriegsmarinearsenal Gotenhafen Zeitpunkt für Überführung Hulk LOFJORD erst nach Eindocken des Schiffes festgelegt werden kann. Eindocken soll in den nächsten Tagen in Gotenhafen erfolgen, wozu Vertreter Kadoschub entsandt wird.
01.02.1943Vermerk O.Qu., Betrifft Schiff Lofjord.
Der durch OKM z.Zt. gegebene Auftrag, die Maschinenanlage durch Arsenal Gotenhafen auszubauen, ist von dieser nicht ausgeführt worden. Auf mehrfache Anfrage teilte Gotenhafen Kadoschub mit, dass das Schiff und die Maschinenanlage in seinen unteren Abteilungen derartig gut erhalten ist, dass der Einsatz des Schiffe zu Bombenabwurfversuchen nicht verantwortet werden könne. Gotenhafen hat bei OKM den Antrag gestellt, das Schiff wieder auf zubauen. Unterrichtung Forschungsstelle der Lw. durch O.Qu. ist erfolgt. Es muß der Forschungsstelle, welche das Schiff zugesprochen war, überlassen bleiben, sich mit OKM über diesen Fall auseinanderzusetzen bzw. neue Forderungen anzumelden.
09.04.1943Nach Rücksprache mit Bauaufsicht Deutsche Werft Gotenhafen, Baurat Jahn, wird betrefft Ausbau Maschinenanlage LOFJORD festgestellt:
OKM Berlin hat angeordnet, im Danziger Bereich eine Werft ausfindig zu machen, die den Ausbau der Maschinenanlage durchführen kann. Diese Werft ist bisher nicht gefunden.
16.04.1943Schreiben an OKM. Betrifft Hulk LOFJORD.
Dem Gen.d.Lw.b.Ob.d.M. wurde mitgeteilt, dass in o. Angelegenheit der endgültige Bescheid des OKM auf Ausbau der Maschinenanlage , Herrichtung der Überführung und Abgabe der Hulk LOFJORD an die Luftwaffe noch aussteht. Die LOFJORD liegt nach wie vor in Gotenhafen; eine Werft zur Ausführung der vorstehenden aufgeführten Arbeiten in Danziger Bereich wurde noch nicht bestimmt. Es darf darauf hingewiesen werden, dass die Versuche, für welche die LOFJORD als Zielschiff dienen soll, von äußerster Kriegswichtigkeit sind und daß zur Fortführung dieser Versuche das Zielschiff dringend benötigt wird. Es wird gebeten, das Erforderliche sofort zu veranlassen und mitzuteilen, wann die LOFJORD zur Überführung bereit sein kann.
11.05.1943Schreiben vom OKM, Betrifft LOFJORD:
Dem General der Luftwaffe wird mitgeteilt, dass die Deutsche Werke - Arbeitsvorbereitung - in Gotenhafen den Ausbau der Maschinenanlage der Hulk LOFJORD vornehmen. Auf die Dringlichkeit der Arbeit wurde in besonderen Schreiben hingewiesen und um Terminabgabe über Herrichtung und Abgabe an die Luftwaffe ersucht.
28.05.1943Fernschreiben an OKM von Gen.d.Lw.b.Ob.d.M. Betrifft LOFJORD
1) Es wird gebeten, endgültig Ablieferungstermin LOFJORD mit Ende Juni spätestens für Werft Gotenhafen festzusetzen.
2) LOFJORD wird zum Bestimmungsort in westl. Ostsee überführt und dort auf Sandbank gesetzt. Ausbauarbeiten für diesen Zweck durchführen.
3) Allein Verfügungsberechtigter bei Luftwaffe über LOFJORD ist R.d.L. und Ob.d.L. Forschungsführung. Verbindungsstelle Gen.d.Lw.b.Ob.d.M.
4) Termineinhaltung von größter Wichtigkeit.
5) Kadoschub setzt sich wegen Überführung unmittelbar mit Forschungsführung und OKM in Verbindung.
12.06.1943Vermerk Ib FL. Betrifft: LOFJORD
OKM/Skl Qu. A6 teilte mit, dass Hulk LOFJORD seiner Zeit dem GenSt.Gen.Qu.6.Abt. zur Verfügung gestellt wurde. Da bei Gen.d.Lw.b.Ob.d.M. keine schriftliche Unterlagen über die Eigentumsverhältnisse der Hulk LOFJORD vorliegen, wird OKM/Skl Qu.A6 KM.Arsenal Gotenhafen anweisen, die Hulk dem Kadoschub zu übergeben.
27.07.1943Fernschreiben von Kadoschub: Überführung Hulk LOFJORD beendet. Schiff am 22.07.43 auf Pos. 56°09´N / 12°19´E befehlsgemäß abgesenkt.
00.11.1951In Antwerpen abgebrochen.